Schon nach wenigen Lebensmonaten merkte man mir an, dass ich es in der Entwicklung gemütlich angehen würde. So kam ich langsam in jenes Alter, wo ich im Laufgitter auf dem Bauch liegend den Kopf hätte heben können sollen. Viel lieber lag ich jedoch auf dem Rücken und strampelte pausenlos mit meinen Beinen. Ebenso war mein Kopf ungleichmässig geformt - die Saugglocke hatte ihre Spuren hinterlassen. Dies war auch der Grund, weshalb ich schon bald mit Frau Schalcher, einer Osteopathin, in Kontakt kam und regelmässig von ihr betreut wurde. Schon bald sah man, dass sich meine Kopfform zum Positiven wenden würde.
Wieder einige Zeit später wäre der Zeitpunkt dagewesen, selbständig sitzen zu können. Wieder strampelte ich lieber mit viel Enthusiasmus den ganzen lieben langen Tag mit meinem Beinen. Verdacht schöpfte bis zu diesem Zeitpunkt noch niemand konkret, sondern es wurde im Allgemeinen angenommen, ich würd es nicht pressant haben.
Nach Rücksprache mit meinem Kinderarzt wurde dann doch ein Termin bei einem Kinderneurologen in Zürich vereinbart. Das Gespräch mit diesem Arzt erwies sich viel mehr als Reinfall denn als Hilfe. Man merkte ihm an, dass er wohl selber keinen "Plan" hatte, ob etwas und wenn überhaupt, was nicht mit mir stimmte. Ihm war lediglich klar, dass ich wohl mit einem Geburtsgebrechen zu kämpfen haben würde. Für eine genauere Diagnose hätte ich mich einer Computertomografie unterziehen müssen. Meine Eltern entschieden sich jedoch dagegen, da eine Diagnose möglicherweise gar nicht hätte gestellt werden können, der Behandlungserfolg deshalb irgendwo im Promillebereich angesiedelt gewesen wäre.
Zu diesem Zeitpunkt wurde ich bei der Sozialversicherungsanstalt in Zürich (SVA), Abteilung Invalidenversicherung (IV) angemeldet, welche zukünftige Behandlungskosten übernehmen sollte. Ebenso wurde organisiert, dass ich ab sofort physiotherapeutische Behandlungen "geniessen" durfte.
Schon bald waren kleine Fortschritte auszumachen.